Die Alevitische Glaubensgemeinschaft in Österreich (ALEVI) ist eine seit 22. Mai 2013 in Österreich staatlich anerkannte Religionsgesellschaft. Die ALEVI vertritt und repräsentiert den Alevitischen Glauben in Österreich und stellt somit das Sprachrohr der in Österreich ansässigen Alevitinnen und Aleviten dar. Mit der staatlichen Anerkennung der Alevitinnen und Aleviten hat sich Österreich zu einem weltweiten Vorreiter etabliert.
Nach der staatlichen Anerkennung als Religionsgesellschaft und den Bestrebungen der ALEVI wurde der alevitische Religionsunterricht österreichweit erstmalig etabliert. Die Einführung des alevitischen Religionsunterrichtes ist daher ein historischer Meilenstein für Alevitinnen und Aleviten sowie ein wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung des Alevitentums.
Die Erteilung der Alevitischen Religionsunterrichtes in Österreich obliegt ausschließlich der ALEVI. Sie ist daher für alle Bildungsdirektionen und für alle öffentlichen und privaten Schulen in Sachen Alevitischer Religionsunterricht die rechtlich einzig legitimierte religiöse Vertretung. Das Schulamt ist die dafür zuständige Abteilung innerhalb der Alevitischen Glaubensgemeinschaft in Österreich (ALEVI).
Das Schulamt der Alevitischen Glaubensgemeinschaft in Österreich spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung und Aufrechterhaltung der Bildung der alevitischen Gemeinschaft. Es ist eine Institution, die sich der Bildung, Erziehung und Entwicklung der alevitischen Kinder und Jugendlichen widmet. Es arbeitet daran, sicherzustellen, dass alevitische Kinder ihre religiöse Identität bewahren können, während sie gleichzeitig Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Bildung haben, die sie auf eine erfolgreiche Zukunft vorbereitet.
Das Schulamt arbeitet eng mit Schulen, Bildungseinrichtungen und anderen relevanten Organisationen zusammen, um sicherzustellen, dass alevitische Kinder eine qualitativ hochwertige Bildung erhalten, die sowohl ihre religiösen als auch kulturellen Bedürfnisse berücksichtigt. Es unterstützt Schulen bei der Integration alevitischer Inhalte in den Lehrplan und fördert den interkulturellen Dialog.
Eine wichtige Aufgabe des Schulamtes besteht darin, Lehrmaterialien zu entwickeln, die den alevitischen Glauben, die Geschichte und die Werte vermitteln. Diese Materialien werden in enger Zusammenarbeit mit alevitischen Gelehrten und Pädagogen erstellt, um sicherzustellen, dass sie den Bedürfnissen der alevitischen Schülerinnen und Schüler gerecht werden.
Das Schulamt organisiert auch kulturelle Veranstaltungen, Workshops und Fortbildungen für Lehrkräfte, um ihr Verständnis für die alevitische Glaubensgemeinschaft zu vertiefen und ihnen dabei zu helfen, eine sensiblere und inklusivere Lernumgebung zu schaffen. Es fördert den Austausch von bewährten Praktiken und die Zusammenarbeit zwischen Schulen, um die Bildungsstandards kontinuierlich zu verbessern.
Darüber hinaus fungiert das Schulamt als Ansprechpartner für Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Schulbehörden. Es bietet Beratung und Unterstützung bei Fragen im Zusammenhang mit Bildung, Integration und kultureller Identität. Es strebt danach, eine starke Verbindung zwischen den alevitischen Familien und den Schulen herzustellen, um ein unterstützendes und inklusives Bildungsumfeld zu schaffen.
Die Schülerinnen und Schüler haben durch den alevitischen Religionsunterricht die Möglichkeit, mehr über ihren Glauben und ihre Kultur zu erfahren, um dies dann für das Leben in der Familie, der Schule oder im Alltag zu reflektieren. Darüber hinaus sollen sie, ausgehend von der humanistischen Weltanschauung des Alevitentums, Toleranz gegenüber anderen Religionen entwickeln.
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RECHTSSTATUS DER ALEVITEN IN ÖSTERREICH
Die Alevitische Glaubensgemeinschaft in Österreich (ALEVI) ist eine seit 22. Mai 2013 in Österreich staatlich anerkannte Religionsgesellschaft und vertritt die Interessen aller in Österreich lebenden Alevitinnen und Aleviten.
Mit der Anerkennung hat die ALEVI das Recht an den öffentlichen Schulen in Österreich Religionsunterricht zu erteilen.
Die ALEVI ist für alle Landesschulräte, Bezirksschulräte und für alle öffentlichen und privaten Schulen in Sachen Alevitischer Religionsunterricht die rechtliche und einzig legitimierte religiöse Vertretung.
ALEVI IM SCHULZEUGNIS
Alevitische Schülerinnen und Schüler, die sich eine Bestätigung von einem befugten Vertreter der ALEVI oder von den Eltern ausstellen lassen, können in ihre Zeugnisse als Religionsbekenntnis ALEVI eintragen lassen. Für die Eintragung des Religionsbekenntnisses wurden zusätzlich seitens der ALEVI Online-Registrierungsformen unter www.aleviten.at vorbereitet.
ALEVITISCHE FEIERTAGE
Alevitische Kinder, die in Österreich in die Schule gehen, können an religiösen Festtagen, wie dem Opferfest, dem Aşura-Tag, Hizir-Fest bzw. dem Nevruz-Fest schulfrei bekommen.