HIZIR FASTEN
Februar11 - Februar13
Jedes Jahr wird die zweite Februarwoche als die „Woche von Hızır“ gefeiert. Hızır (Chidir, Chadhir, Khizer) ist der unsterbliche Heiliger und Schutzpatron. Er kommt allen in der Not zur Hilfe. Er wird mit den Worten „Eile herbei Hızır!“ gerufen.
Alevit*innen stellen sich den Heiligen Hızır als einen weißbärtigen Mann auf einem Schimmel vor, den man mit den Worten „Eile herbei Hızır!“ ruft. Im Volksmund wird er „Auf dem Schimmel reitender Hızır – Bozatlı Hızır“ genannt und über ihn gibt es zahlreiche Überlieferungen.
Der Name des Heiligen Hızır begleitet viele Alevit*innen in ihrem Alltag. Sie legen ihre Gelöbnisse in seinem Namen ab oder bitten um etwas in seinem Namen. „Hızır sei Dank“, „Möge Hızır kommen“, „Es möge das Mahl von Hızır sein“ sind unter anderem einige bekannte Sprüche. In manchen Gegenden wird Kindern, Bergen, Seen oder Wegen der Name Hızır gegeben. Es gibt sogar ein religiöses Semah-Ritual Namens „Hızır semahı“.
In der Hızır-Woche wird von Dienstag an drei Tage lang gefastet (Anmerkung: Start ist immer am Dienstag in der zweiten Februar-Woche). Am letzten Tag wird in der Wohnung und vor der Haustür für die Feier geputzt. Am Abend werden die vorbereiteten Speisen an den heiligen Gedenkstätten und Cem-Häusern mit allen Besuchern gemeinsam verspeist. Anschließend findet im Cem-Haus ein Gottesdienst (Hızır-Cemi) statt.